Es waren dramatische News, die die SNB zuletzt verkündet hat. Der vor drei Jahren eingeführte Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken wurde aufgegeben. Der Euro kollabierte, der Ölpreis fiel wieder und Broker wie Alpari mussten Insolvenz anmelden. Doch auch viele private Investoren waren von der Entscheidung in die Pleite gerutscht. Vor allem die Investoren, die mit CFDs handelten haben jetzt riesige Schulden. CFD können mit einem großen Hebel gehandelt werden. Die Kehrseite dieses Hebels ist der hohe Verschuldungsgrad. Wenn nur 1% einer Position mit Margin gedeckt ist, werden die verbleibenden 99% finanziert. Da die hinterlegte Margin nur einen Bruchteil des Positionswertes abdeckt, finanziert der Broker den Rest der Position und gewährt dem Investor damit einen Kredit. Deshalb fallen (bei Longpositionen) Finanzierungskosten an.
Die Margin ist eine Sicherheitsleistung, die bei Eröffnung einer Position hinterlegt werden muss. Bei manchen Brokern reichen im Devisenhandel 0,25% des Positionswertes. Beim Handel mit Aktien werden an die 20% verlangt. Die Maintenance Margin ist die Sicherheitsleistung, die mindestens auf dem Handelskonto verfügbar sein muss, damit die Position aufrechterhalten werden kann.
Doch durch die Entscheidung der SNB konnten viele Anleger die Margin nicht mehr erfüllen und sitzen jetzt auf sechsstelligen Schulden. Von daher muss man sich beim Handel bewusst sein, dass nicht nur der Broker pleitegehen kann, sondern auch Sie selbst.